Freitag, 12. Juni 2015


Mythisch und geheimisvoll ins weltbekannte Tal
Eine stille Wanderung ins gut besuchte Kaisertal



Höhenmeter:     867 m
Streckenlänge:  7,93 km
Dauer:               2:50

Vielen Dank an die tolle Naturfotografin Angelika Lederwasch (Angelikas Fotoseite auf Facebook)

Normalerweise meide ich das Kaisertal, weil mich die täglichen Menschenmassen abschrecken, die sich vom Kaiseraufstieg in Richtung Pfandlhof wälzen. Nicht umsonst gilt das kaisertal doch als eines der schönsten Täler der Ostalpen. Mit  der Bereitschaft sich  auf abseitigen, schlecht markierten und schweißtreibenden Pfaden zu bewegen, kommt man aber in den Genuss der Landschaft ohne allzu viel vom Trubel abzubekommen.

Ein idealer Ausgangspunkt ist der Parkplatz am frisch renovierten Kaiserlift. Ein kleiner Umweg über das Liszt-Denkmal lohnt sich bevor man an der Theaterhütte vorbei in Richtung Waldkapelle steigt.



Gut 5 Minuten nach dem Spielplatz zweigt der Weg links ab und führt über einige Holztreppen steil hinab zum Kaiserbach, den man über eine Betonbrücke quert. Flussabwärts blickt man in eine enge Klamm, die tosende Wasser in Jahrmillionen in die Felswände gefräst haben.



Danach schindet man sich sehr steil durch die grasigen Hänge hinauf bis zur Tischofer Höhle. In dem riesigen Loch hausten Steinzeitmenschen, Höhlenbären und Hyänen. Knochenfunde, steinzeitliche Werkzeuge und andere archäologische Besonderheiten machen diesen Ort zu einem Schaufenster in eine längst vergangene Zeit. Wichtige Ausstellungsstücke sind im archäologischen Museum auf der Festung Kufstein zu sehen.
Archäologisch noch bedeutender sind die vielleicht die Funde in der wesentlich kleineren Hyänenhöhle in der sehr alte Reste steinzeitlicher Winddüsen-Öfen zur Erzverhüttung gefunden wurden.

Nach einer ausgiebigen Besichtigung dieser Zeugen der Menschheitsgeschichte geht es auf einem kleinen Pfad weiter steil hinauf bis zum Hauptweg ins Kaisertal.

Diesem folgt man nur wenige Minuten bis man auf Trittspuren über eine Almmatte und durch den Buchenwald bergan steigt. Dieser nicht markierte und nur mit einigen Steinmänner markierte Weg verlangt Orientierungssinn, lohnt sich aber, denn schon bald quert man hinüber zu einer markanten Felsnadel hoch über dem Inntal: Der Teufelskanzel. Wie diese markante Felsformation entstand, erzählt folgende Sage.







Die steilen Felsen der Teufelkanzel zu besteigen erfordert mehr Mut als ich habe und auch den Abstieg durch die steilen Flanken der Schanzer Wände habe ich diesmal ausgelassen, weil der Boden und die Felsen doch durch die Gewitter der vergangenen Tage noch ziemlich rutschig war.
der Abstieg erfolgte deshalb entlang der Aufstiegsroute zurück zum Veitenhof und über den klassischen Kaiseraufstieg zurück nach Kufstein Sparchen.


Zum Abschluss noch ein kleines Tourprofil und noch einmal ganz herzlichen Dank an die Angelika für's Sponsoring der Höhenmeter!



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