Montag, 15. Juni 2015

13 auf einen Streich ...
Eine Blumenwanderung vom Giessenbach zur Himmelmoosalm
Höhenmeter:     635 m
Streckenlänge:  7,93 km
Dauer:               4:15

Vielen Dank an die tolle Forumsgemeinde von www.roberge.de

Zusammen mit einer netten Gruppe an Naturliebhabern starteten wir eine Blumenwanderung vom Ende des Giessenbachtals bei Kiefersfelden zu den Himmelmoosalmen beim Brünnsteinhaus. Diese wunderschöne Wanderung bietet zahlreiche botanische Highlights.
im folgenden möchte ich nur die während der Wanderung gefundenen Orchideen-Arten zeigen:

Frauenschuh (Cypripedium calceolus)
Rotes Waldvögelein (Cephalanthera rubra)
Schwertblättriges Waldvöglein (Cephalanthera longifolia)
Vogel-Nestwurz (Neottia nidus-aves)
Großes Zweiblatt (Listera ovata)
Weiße Waldhyazinthe (Platanthera bifolia)
Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera)


Manns-Knabenkraut (Orchis mascula)
Brand-Knabenkraut (Orchis ustulata)

Breitblättrige Fingerwurz (Dactyllorhiza majalis)
Fuchs-Fingerwurz (Dactyllorhiza fuchsii)

Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea)

 Eine ausführliche Artenliste zu diesem Gebiet, die nicht nur die Orchideen umfasst findet man im naturgucker.de unter dem Gebiet Giessenbach.

Natürlich hab ich auch hier wieder für das Schulprojekt gesammelt. Allen Spendern ein ganz herzliches Vergelts Gott! Und hier die Tour im Überblick:


Freitag, 12. Juni 2015


Mythisch und geheimisvoll ins weltbekannte Tal
Eine stille Wanderung ins gut besuchte Kaisertal



Höhenmeter:     867 m
Streckenlänge:  7,93 km
Dauer:               2:50

Vielen Dank an die tolle Naturfotografin Angelika Lederwasch (Angelikas Fotoseite auf Facebook)

Normalerweise meide ich das Kaisertal, weil mich die täglichen Menschenmassen abschrecken, die sich vom Kaiseraufstieg in Richtung Pfandlhof wälzen. Nicht umsonst gilt das kaisertal doch als eines der schönsten Täler der Ostalpen. Mit  der Bereitschaft sich  auf abseitigen, schlecht markierten und schweißtreibenden Pfaden zu bewegen, kommt man aber in den Genuss der Landschaft ohne allzu viel vom Trubel abzubekommen.

Ein idealer Ausgangspunkt ist der Parkplatz am frisch renovierten Kaiserlift. Ein kleiner Umweg über das Liszt-Denkmal lohnt sich bevor man an der Theaterhütte vorbei in Richtung Waldkapelle steigt.



Gut 5 Minuten nach dem Spielplatz zweigt der Weg links ab und führt über einige Holztreppen steil hinab zum Kaiserbach, den man über eine Betonbrücke quert. Flussabwärts blickt man in eine enge Klamm, die tosende Wasser in Jahrmillionen in die Felswände gefräst haben.



Danach schindet man sich sehr steil durch die grasigen Hänge hinauf bis zur Tischofer Höhle. In dem riesigen Loch hausten Steinzeitmenschen, Höhlenbären und Hyänen. Knochenfunde, steinzeitliche Werkzeuge und andere archäologische Besonderheiten machen diesen Ort zu einem Schaufenster in eine längst vergangene Zeit. Wichtige Ausstellungsstücke sind im archäologischen Museum auf der Festung Kufstein zu sehen.
Archäologisch noch bedeutender sind die vielleicht die Funde in der wesentlich kleineren Hyänenhöhle in der sehr alte Reste steinzeitlicher Winddüsen-Öfen zur Erzverhüttung gefunden wurden.

Nach einer ausgiebigen Besichtigung dieser Zeugen der Menschheitsgeschichte geht es auf einem kleinen Pfad weiter steil hinauf bis zum Hauptweg ins Kaisertal.

Diesem folgt man nur wenige Minuten bis man auf Trittspuren über eine Almmatte und durch den Buchenwald bergan steigt. Dieser nicht markierte und nur mit einigen Steinmänner markierte Weg verlangt Orientierungssinn, lohnt sich aber, denn schon bald quert man hinüber zu einer markanten Felsnadel hoch über dem Inntal: Der Teufelskanzel. Wie diese markante Felsformation entstand, erzählt folgende Sage.







Die steilen Felsen der Teufelkanzel zu besteigen erfordert mehr Mut als ich habe und auch den Abstieg durch die steilen Flanken der Schanzer Wände habe ich diesmal ausgelassen, weil der Boden und die Felsen doch durch die Gewitter der vergangenen Tage noch ziemlich rutschig war.
der Abstieg erfolgte deshalb entlang der Aufstiegsroute zurück zum Veitenhof und über den klassischen Kaiseraufstieg zurück nach Kufstein Sparchen.


Zum Abschluss noch ein kleines Tourprofil und noch einmal ganz herzlichen Dank an die Angelika für's Sponsoring der Höhenmeter!



Dienstag, 9. Juni 2015

Die Hilfe rollt an!

Das erste Geld – 300.-€ - ist jetzt auf dem Weg nach Nepal. Noch einmal ganz herzlichen Dank an die Spender. Natürlich vor allem im Namen meines Freundes Thakur Simkhada, der die Aufbauarbeiten der Katunge High School leitet.
Folgendes Interview mit ihm zeigt die aktuelle Situation in dem Gebiet:

Hi Thakur! Could you please give us some information about your village Katunge.

There are 99 house holds in my village. The total population is 497. We have 235 men and 260 women living here. The school also supports the kids from 8-9 village around the school house.

How many pupils attended the Katunge High School before the earth quake?

In the school there are 503 total students, the boys number is 249 and girl number is 254. We have teachers in school for up to 10 grade and one helper for school. 

What happened with the building during the earthquake?

Before the earthquake, we had 10 rooms for the classes, one teacher room and one for books and a computer. Right now there are only 6 rooms left, where we can run school under difficult conditions. We would like to build 6 temporary rooms as soon as possible to keep up with the lessons. 

What are your plans for the future?

As soon as we can pay for the materials, we will build a long term building again. 

What were the consequences of the earthquake in your village?

Well, in our village we have 99 percent house damage. Many of the young people work in another country like Dubai, Malaysia, Qatar. Educated or rich families move to the city. Mainly poor and old people remain. Teachers and other workers live in village, too. 

Thanks for the interview and namaste!

Sonntag, 7. Juni 2015



Auf historischen Pfaden …

Aussichtspunkt Hochwacht bei Kufstein


Höhenmeter:     386 m
Streckenlänge:  5,67 km
Dauer:               1:34 h 

Spender: Anonymous

Tourenbeschreibung: Bis zur Locherer Kapelle 

Eine gemütliche und ruhige Wanderung führt vom Kufsteiner Ortsteil Weissach über die Locherer Kapelle zum Aussichtspunkt Hochwacht. Ein kleiner aber feiner Steig, der nicht nur für die Fans der Tiroler Geschichte und ihrer Freiheitskämpfe lohnend ist.

Die ersten Höhenmeter führen relativ steil hinauf zur Locherer Kapelle. Diese 1736 gebaute kleine Kirche gehört zu den Höfen in Ober-Egerbach, die heute zur Gemeinde Schwoich gehören. Sie steht genau am höchsten Punkt des alten Verbindungsweges zwischen Kufstein und Schwoich.  Die Kapelle wurde 1966 durch Hans Esterhammer aus Hall restauriert.



Am 19. und 20. Juni  1703 erstürmten  Soldaten des bayrischen Kurfürsten Max Emmanuel während des spanischen Erbfolgekrieges die bis dahin als uneinnehmbar geltende Festung Kufstein. Dieser bayrische Einfall- gerne auch „Bayrischer Rummel“ genannt – wurde aber durch die Tiroler Bevölkerung insbesondere die Schützen aus Söll, Ellmau und den angrenzenden Gemeinden scharf bekämpft. Die flache Stelle rund um die Locherer Kapelle nutzten die Tiroler Schützen, um sich für die Belagerung der Festung Kufstein zu rüsten. Nach dreimonatigen Kämpfen zogen sich die Bayern schließlich wieder hinter ihre Grenzen zurück.

Im Jahr 1809 wurde im Tiroler Freiheitskrieg härter um die Festung gekämpft. Wieder hatten Bayern, als verbündete Napoleons, Tiroler Gebiete besetzt. Ein wichtiges Quartier der Bayern unter Major Aicher war die Kufsteiner Festung. Wieder waren es die Schützen aus dem Söllandl, die 3 Kanonen auf die Hochwacht – einem kleinen Aussichtspunkt hoch über Kufstein schleppten. Mit glühenden Kugeln versuchten die Männer um Hauptmann Rainer am 22. April 1809 die Festung in Brand zu schießen und die bayrischen Eroberer zu vertreiben. Doch die Bayern schossen zurück und trafen das Pulverdepot der Tiroler auf der Hochwacht. Eine gewaltige Explosion zerstörte die Kanonen und am 4. Mai 1809 gelang es 150 bayrischen Kämpfern die Tiroler Stellung auf der Hochwacht zu erobern.

Heut geht es über den  Dächern der Unterinntaler Festungsstadt gottseidank weit friedlicher zu.